Mit Online- oder Privatkredit den Dispokredit umschulden

Besondere Umstände erfordern manchmal besondere Maßnahmen. So dürfte es schon so manch einem ergangen sein, wenn der Kontostand plötzlich auf Rot steht und ein dickes Minus ausweist. Bis zu einer gewissen Summe mag das noch tragbar sein, aber wenn selbst der Eingang des monatlichen Gehalts nicht mehr an die schwarzen Zahlen heranragt, naht die Schuldenfalle. Wie ein Online- oder Privatkredit helfen kann und was es beim Umschulden zu beachten gibt, verrät dieser Artikel.

Bei einem überzogenen Girokonto hilft ein Privat- oder Onlinekredit aus der Schuldenfalle.

Worum handelt es sich bei einem Dispokredit?

Ein Dispokredit ist eine häufig genutzte und oftmals unfreiwillige Form eines Kredits. Dabei handelt es sich um eine von der Bank eingeräumte Kreditsumme, die Kunden kurzfristig und flexibel erhalten. Diese ermöglicht es, das Girokonto bis zu einem gewissen Rahmen zu überziehen. Dabei wird weder eine feste Laufzeit noch eine Tilgung vereinbart. Solange die Summe überschaubar bleibt und der Kunde in der Lage ist, den Betrag zurückzubezahlen, stellen die Banken außer den Überziehungszinsen Ende des Monats keine weiteren Forderungen.

Zeichnet sich jedoch ab, dass der Kunde aufgrund persönlicher Veränderungen wie einer Kündigung oder durch die hohe Summe des Kredits voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, den Betrag zu begleichen, leitet die Bank entsprechende Maßnahmen ein. Sie hat das Recht, den Kredit zu kündigen oder zu reduzieren. Geschieht dies, ist der Betroffene Schuldner der Bank.

Ausweg aus zu hohen Disposchulden

Mit der steigenden Überziehungssumme nimmt proportional auch der Zinsaufwand immer mehr zu. Experten empfehlen in so einem Fall den Dispo umzuschulden, um dem finanziellen Teufelskreis zu entgehen. Die Höhe der Überziehungszinsen beträgt bei Girokonten durchschnittlich zehn Prozent. Bei manchen Banken liegen diese sogar bei 13 Prozent. Wie kostspielig Dispokredite tatsächlich sind, verdeutlicht dieser Artikel.

Abhilfe schaffen Online- und Privatkredite. Diese liegen mit ihrer Zinshöhe deutlich unter den Girokonten, teilweise sind die Aufwände nur halb so hoch. Verbraucher haben so die Möglichkeit,

  • den horrenden Gebühren der Banken zu entgehen,
  • ihre Schulden zu begleichen
  • und in einen günstigeren Kredit mit einer festen Laufzeit zu investieren.

Die Vorteile eines Online- oder Privatkredits im direkten Vergleich zu Dispokredit sind deutlich:

  Dispokredit Privat-/Onlinekredit
Zinsen Zinssätze von bis zu 13 Prozent. Deutlich niedrigere Zinssätze.

Abhängig von der Finanzierungssumme.

Laufzeit Keine vertraglich geregelte Laufzeit. Laufzeit wird beim Abschluss des Kredits formell festgehalten.
Tilgung Keine feste Rückzahlung.

Forderungen nehmen mit Lohneingang oder Geldeinzahlung ab.

Geregelter Tilgungsplan.

Monatlich feste Rückzahlungssumme.

 

Was gilt es, bei der Umschuldung auf einen Privat- oder Onlinekredit zu beachten?

Damit die Umschuldung nicht zu einem weiteren, noch höheren Schuldenberg heranwächst, müssen Verbraucher vor dem Vertragsabschluss einige Aspekte beachten:

  • Das Umschulden auf einen kostengünstigeren Kredit macht nur dann Sinn, wenn der Dispo nicht weiter überzogen wird. Muss der Verbraucher zusätzlich zu seinen Überziehungszinsen des Girokontos auch einen festvereinbarten Online- oder Privatkredit begleichen, kann das zur Privatinsolvenz führen.
  • Bevor es zum Vertragsabschluss kommt, muss ein Verbraucher sich bewusst sein, bis zu welcher Höhe er eine Tilgung leisten kann. Hohe Rückzahlungssummen haben schon häufig zu finanziellen Schwierigkeiten geführt. Daher ist zu empfehlen, alle Ausgaben und Einnahmen detailliert zu notieren und anhand dieser Aufstellung die Höhe der monatlichen Raten festzulegen. Nützlich kann zudem das Führen eines Haushaltsbuches sein. Dieses verdeutlicht, wo das Geld investiert wird und, ob eventuell Einsparpotenzial vorhanden ist.
  • Verbraucher sollten unbedingt verschiedene Kreditgeber vergleichen. Entgegen häufiger Annahmen ist niemand an die eigene Hausbank gebunden und kann ohne Schwierigkeiten verschiedene Vergleiche in Onlineportalen einholen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt zudem vor unseriösen Kreditvermittlern.
  • Wer einen Kredit aufnimmt, neigt dazu, die Kreditsumme höher zu veranschlagen als nötig. Der so finanzierte Urlaub oder der neue Fernseher bereiten zwar anfangs viel Freude, führen oftmals jedoch im Nachhinein zu noch mehr Problemen. Denn umso höher der Kredit ausfällt, desto mehr Zinsaufwand ist fällig. Dadurch steigt auch die Tilgung und die monatlichen Raten nehmen zu. Aus diesem Grund wird dazu geraten, den Kredit maximal in der Höhe des Dispos aufzunehmen.

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