Unzufrieden mit Bankgebühren? – Warum ein Kontowechsel nicht unbedingt notwendig ist

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Konstant niedrige Zinsen zwingen viele Banken dazu, an der Preisschraube zu drehen. Besonders betroffen sind Kunden von klassischen Hausbanken, die Filialen und Personal nun über Gebühren finanzieren müssen. Steigende Kosten sind zwar ärgerlich, aber der Hausbank den Rücken zu kehren, ist nicht immer die beste Lösung. Das gilt insbesondere dann, wenn sich die individuelle Kritik nur gegen einen oder wenige Punkte richtet, denn der komplette Wechsel der Kontoverbindung ist mit viel Arbeit verbunden. Was also ist zu tun, um zumindest einigen Gebühren ein Schnippchen zu schlagen?

Gebühren und Zinsen senken

Das wohl häufigste Ärgernis, mit dem sich Bankkunden konfrontiert sehen, ist die monatliche Kontoführungsgebühr. Bevor allerdings das Konto gekündigt wird, lohnt sich ein Telefonat oder persönliches Gespräch mit dem Kundenberater, denn oftmals bieten Banken mehrere Kontovarianten mit unterschiedlichen Gebührenmodellen an, sodass die Kontoführungsgebühr vom gewählten Tarif abhängig ist. Wer beispielsweise seine Bankgeschäfte ausschließlich online abwickelt, kann oftmals in einen wesentlich günstigeren Online-Tarif wechseln. Für junge Kunden unter 30 existieren in der Regel auch gebührenfreie Girokonten. Mindestens ebenso ärgerlich wie Kontoführungsgebühren sind hohe Dispozinsen. Allerdings lassen sich auch diese oft mit Hilfe eines Anrufs deutlich reduzieren. Viele Banken bieten nämlich sogenannte Rahmenkredite an, die ähnlich wie Dispositionskredite funktionieren, jedoch mit deutlich geringeren Zinsen verbunden sind.

Kostenlos Bargeld abheben dank Zweitkonto

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Auch wenn bargeldlose Bezahlsysteme immer wichtiger werden, so spielt das Bargeld im Alltag noch immer eine bedeutende Rolle. Was ist also ärgerlicher als Abhebegebühren oder gar ein lückenhaft ausgebautes Automatennetz? Während Banken früher lediglich von Fremdkunden Aufschläge für Barverfügungen berechnet haben, ist dies nun auch oft bei der eigenen Hausbank der Fall. Wenngleich sich diese Beträge nur im Centbereich bewegen, lassen sich diese unnötigen Kosten durch die Eröffnung eines Zweitkontos bei einer Online-Bank umgehen, die kostenlose Bargeldverfügungen an Automaten anbietet.

Online-Banken mit kostenloser Bargeldverfügung an Automaten

  • ING Diba
  • DBK
  • Comdirect
  • Netbank
  • 1822 direkt
  • Targobank

Gebührenfreie Kreditkarte beantragen

Wir Menschen neigen dazu, gerne Rundum-sorglos-Pakete zu kaufen. Das gilt auch für Girokonten, die mit einer Kreditkarte daherkommen. Allerdings verlangen viele Banken für die Kreditkarte eine Jahresgebühr, selbst wenn diese gar nicht oder nur selten genutzt wird. Oft ist es günstiger, auf Inklusivangebote der Hausbank zu verzichten und bei anderen Kreditinstituten eine nicht an ein Girokonto der betreffenden Bank gekoppelte Kreditkarte zu beantragen. Auch hier sind es in der Regel Direktbanken, die mit kostenlosen Kreditkarten locken.