Die eigenen Bankgeschäfte online zu verwalten liegt im Trend. Zu den aktuellen Entwicklungen zählt eine Multibank-Anwendung, gestützt auf den häuslichen Rechner aber auch mobil vom Smartphone aus benutzbar.
U40-Generation aufgeschlossen
Das System ermöglicht die Verwaltung verschiedener Bankgeschäfte über eine Zugriffsmöglichkeit. Immer mehr Menschen besitzen neben Ihrem privaten Girokonto zusätzlich für berufliche oder geschäftliche Zwecke ein Geschäftskonto, oder Konten für den gemeinsamen Haushalt für Familie oder Partnerschaft sowie Depots und Tagesgeldkonten. Die Multibank-Anwendung kann noch mehr: Sie organisiert auf Wunsch auch die Versicherungsverträge oder die Geschäfte mit dem Energieversorger für Strom, Wasser und Gas. Es verwundert nicht, dass eher jüngere Menschen eine Multibanking-Anwendung bevorzugen. Jeder Fünfte unter 40 Jahren nutzt diese Möglichkeit. Dies ermittelte das Beratungsunternehmen Oliver Wyman bei einer Befragung von 2.000 Bankkunden. Drei von vier Menschen, die diese Möglichkeit kennen, nutzen sie. Allerdings, auch das zeigt die Wyman-Umfrage, kennt bislang nur jeder Fünfte solche Multibank-Anwendungen. Die Zahl der Menschen, die in Zukunft vielleicht die Möglichkeit nutzen wollen, über einen Zugang mehrere Konten zu verwalten, wächst jedoch:
- 29 Prozent besitzen nur ein Bankkonto
- 41 Prozent betreiben zwei Konten
- 30 Prozent verfügen über mehr als zwei Konten.
Kundenverhalten verändert Banklandschaft
Von den Multibank-Anwendern greifen zwei Drittel auf die Dienste Ihrer Filialbank zurück. Das stellt die Wyman-Umfrage ebenso fest wie weitere Gewohnheiten. Ein Drittel der Nutzer verwaltet damit auch das Konto bei einer externen Bank – oder den Umgang mit einer Nichtbank wie dem Energieversorger. Ein gutes Beispiel für solche maßgeschneiderte Anwendungen ist der Check 24-Kontomanager. Für solche individuellen Angebote sind die Kunden laut dieser Umfrage offen. Fast zwei Drittel würden dafür ihre Finanzdaten einem Multibank-Anbieter anvertrauen. Diese Bereitschaft, so stellt das Beratungsunternehmen fest, werde die Banklandschaft in Zukunft möglicherweise stark verändern. Die Kunden mögen die zunehmende Zahl digitaler Möglichkeiten im Umgang mit Geld. Sie nutzen daher verstärkt neben den Angeboten ihrer Hausbank auch die Produkte anderer Geldinstitute.