Google startet noch diesen Monat Google Pay in Deutschland – mit einem renommierten Bankpartner

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Die Leserinnen und Leser der Online-Angebote des Handelsblatts und des Spiegels staunten am Freitag nicht schlecht: Übereinstimmenden Berichten zufolge möchte Google noch diesen Monat sein mobiles Bezahlen mit der Nahfeldtechnologie (NFC) in Deutschland anbieten und sich damit einen Anteil am wachsenden Kuchen des mobilen Bezahlens sichern.

Die Problematik der anscheinend noch nicht vorhandenen Banklizenz in Deutschland löst Google auf sehr elegante Art und Weise. Sie arbeitet mit einer Bank aus Deutschland zusammen. In einem ersten Schritt sollten Kreditkarten in Google Pay integriert werden, die girocard könnte ein späterer Schritt bei der Ausweitung des Service-Angebotes sein.

Die Quellen- bzw. Nachrichtenlage hierzu ist allerdings vergleichsweise dünn: Manche Berichte sprechen von einer Zusammenarbeit mit der Commerzbank. In einem Forum findet sich ein bisher noch unbestätigter Hinweis auf die Zusammenarbeit mit der comdirect Bank. Die entsprechende Google Pay App ist im Play Store schon angekündigt, aber noch nicht aktiv. Es scheint fast so, dass eine der früher international renommiertesten Banken – die Deutsche Bank – es wieder einmal nicht geschafft hat einen wirklich großen Vertrag an Land zu ziehen.

Unabhängig von der Wahl des Bankpartners stellt sich eine zusätzliche Frage: Die EU-Kommission hatte ja vor einiger Zeit die Gebühren für die Kartenzahlung bei 0,3% gedeckelt. Es wird also spannend sein, ob und wie sich mit dem NFC Zahlen zusätzliche Gebühren erzielen lassen. Oder ob es „nur“ Teil der Google-Strategie ist sich und seine Geräte noch intensiver im täglichen Leben der Nutzerinnen und Nutzer zu verankern.