Digitales Girokonto: beliebt vor allem bei der Smartphone-Generation

Auch die traditionellen Geldinstitute reagieren auf die stärker werdende Nachfrage ihrer jungen Kunden: Sie fordern das digitale Girokonto, bedienbar über ihr Smartphone.

Bei drei Anbietern in Planung

Mit Stand von Ende Juli 2018 sind es drei Gesellschaften, die das digitale Girokonto in der Planung haben:

  • Moneyou
  • Tomorrow
  • Bung

Moneyou, eine Tochter von ABN Amro, startet jetzt im August mit dem Girokonto „Moneyou Go“. Bislang eher für Tagesgeld und Fonds bekannt, reagiert das Institut damit auf veränderte Wünsche der Smartphone-affinen jungen Generationen. Sie wollen darüber auch ihre Girokonten bedienen. Die Bank plant, Moneyou zur europäischen Privatkundensparte von ABN Amro zu entwickeln. Nach Angaben des Handelsblattes besitzt Moneyou in Europa bereits eine halbe Million Kunden – davon 300.000 in Deutschland.

Mobiles Bankgeschäft und nachhaltige Finanzen

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Ambitionierte Pläne in diesem Bereich besitzt auch Tomorrow. Das FinTech aus Hamburg will mobiles Bankgeschäft mit nachhaltigen Finanzen verbinden und strebt eine Million Kunden an. Jakob Berndt, Tomorrow-Co-Gründer, prognostiziert ein großes Interesse daran, nachhaltig unterwegs zu sein – auch beim Geld. Der Kunde, so Berndt, wolle schneller wechseln können und suche dafür nach attraktiven Möglichkeiten. Das niederländische Institut Bung plant nach Angaben des Handelsblattes ebenfalls ein Smartphone-Girokonto. Die traditionellen Sparkassen reagieren auf den Trend und testen zurzeit „Yomo“: Diese Variante des Smartphone-Kontos soll 2019 an den Start gehen.

Schneller und näher am Kunden

Die Digital- und Smartphone-Banken greifen das Geschäftsmodell der traditionellen, filialgestützten Geldinstitute an. Das Smartphone-Banking hat die junge Generation im Blick, die bereits im Digital-Zeitalter sozialisiert und gebildet wurde: Sie geht nicht gerne in Bankfilialen.